Unsere Leistungen

§18 Begleiteter Elternumgang

Bei der Fremdunterbringung eines Kindes/ Jugendlichen leben die Eltern von ihren Kindern entfernt. Die Fremdunterbringung hat unterschiedliche Begründungen, unter anderem der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung. Die Aufrechterhaltung des Kontaktes zu den Eltern kann unter Umständen für die weitere Entwicklung des Kindes / Jugendlichen und oder der Eltern wichtig sein. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die bleibende Beziehung zu den Eltern und ggf. eine Zurückführung in die Herkunftsfamilie sind gewünschte Ziele der Leistung. Der Bedarf dieses Angebotes wird individuell auf den Fall angepasst.

Unsere Leistungsmerkmale sind:

  • Stabilität gebende Begleitung des Kindes/ Jugendlichen/ der Kindeseltern
  • Reflexion des Gespräches und der Ereignisse
  • Seelischer und körperlicher Schutz der Beteiligten
  • Mediation
  • Einnahme neuer Perspektiven
  • Seelische Unterstützung und Stärkung des Selbst
  • Verständnis für die Situation des anderen erarbeiten
  • Nähe und Distanz zwischen den Beteiligten begleiten
  • Grenzen der Beteiligten erkennen und die Einhaltung unterstützen
  • Ressourcen klären und heranziehen für weitere Kontakte zwischen Eltern und Kind
  • Selbstverantwortung der Beteiligten fördern
  • Beruhigung der Beteiligten in konflikthaften Situationen und bei emotional schwierigen Inhalten

    §30 Erziehungsbeistandschaft

    Als Erziehungsbeistand fördern wir die emotionalen und sozialen Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen und wollen zur Bewältigung von Alltagssituationen, Entwicklungsproblemen sowie zum Aufarbeiten und Bewältigen aktueller Konfliktsituationen

    beitragen. Die Hilfe zielt auf Verhaltensänderung einschließlich des Sozial- und Leistungsverhalten in der Schule. Sie knüpft an die spezifischen Probleme der jungen Menschen an, wobei das soziale Umfeld einzubeziehen ist. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Verselbständigung.

    Unsere Leistungsmerkmale sind:

    • Erarbeitung gewaltfreier Handlungsoptionen
    • Ressourcenaktivierung
    • Unterstützung der Abgrenzungs- und Konfliktfähigkeit in der Familie
    • Förderung der Selbständigkeit
    • Verbesserung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz der Eltern und Kinder
    • Einbindung in tragfähige soziale Netzwerke
    • Umgang mit Wut und Ärger
    • Empathiefähigkeit
    • Impulskontrolle
    • Ich-Stärke und Selbstwertgefühl
    • Arbeiten anhand der Bedürfnispyramide
    • Systemische Familienaufstellung mit Familienbrett
    • Aktives Zuhören

    Unterstützung junger Volljähriger

    • Beratung und Unterstützung junger Volljähriger (bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres) bei der Geltendmachung von Unterhalts- oder Unterhaltsersatzansprüchen.

    §31 sozialpädagogische Familienhilfe

    Unser Ziel ist es, mit den Familien ihre spezielle Notlage und Situation zu sortieren, einzuordnen und bei Neu- und Umstrukturierungen des Familiensystems unterstützend zu helfen. Ziel soll es sein, dass eine konstruktive Auseinandersetzung mit der eigenen Situation angeregt wird und Unterstützungen zur Verbesserung der Situation gewährt werden. Dabei richtet sich der Fokus auch auf die Beobachtung von Kindesschutzangelegenheiten.

    Wichtig ist es dabei ein emotionales Fundament in der Eltern-Kind-Beziehung herzustellen und mindestens die Bereitschaft eines Elternteils zur Übernahme der Elternfunktion zu erwirken.

    Es ist eine Mehrgleisigkeit des Denkens und Handelns der Familienhelfer nötig. Es erfordert eine Vielseitigkeit und Flexibilität in der Integration verschiedener Methoden. Ein systemischer Blick und eine systemische Beratung ist dabei unerlässlich neben Kompetenzen in Konfliktlösungsstrategien und Beratungsansätze, die zur Stärkung von Lösungskompetenzen beitragen. Ggf. müssen auch gemeinwesenorientierte Ansätze zum Tragen kommen, wenn es darum geht, dass die Familien im Umfeld vernetzt werden.

    Unsere Leistungsmerkmale sind:

    • Stärkung der Erziehungsfähigkeit der Eltern
    • Verbesserung der inneren (psychosoziale Faktoren) sowie äußeren (Wohnung, Finanzielles…) Rahmenbedingungen innerhalb der Familie
    • Hilfe im Umgang mit Banken und Behörden
    • Förderung der Kinder im Elternhaus und im sozialen Netz
    • Hilfe bei der Bewältigung familiärer und persönlicher Krisen
    • Vermittlung von alternativen Problemlösungsstrategien
    • Hilfe bei der Integration der Familie in das soziale Umfeld
    • Unterstützung der Eltern bei der Kooperation mit Schule und Kindergarten
    • Unterstützung bei der Suche und Gestaltung von geeignetem Wohnraum
    • Unterstützung beim Aufbau von Tagesstrukturen und Haushaltsführung
    • Kochtraining und Entwicklung von Essensritualen
    • Sicherstellung sozialrechtlicher Ansprüche
    • Unterstützung bei der Lösung von Abhängigkeiten (Alkohol- und Drogenmissbrauch)
    • Therapeutische und beraterische Interventionen für Familien und Familienmitglieder

    Traumapädagogische Arbeit mit Familien, Kindern und Jugendlichen

    Eine wesentliche Basis der Traumapädagogik stellt eine Grundhaltung dar, die das Wissen um Folgen von Traumatisierung und biografischen Belastungen berücksichtigt und ihren Schwerpunkt auf die Ressourcen und Resilienz der Mädchen und Jungen legt. Hierbei bildet eine wertschätzende und verstehende Haltung das Fundament.

    Traumatisierte Kinder und Jugendliche haben Überlebensstrategien entwickelt, um erlebtes Grauen zu überstehen und dies gilt es in der Funktion und Auswirkung zu verstehen, um ihnen fachlich angemessen begegnen zu können. Der sichere Ort aus traumapädagogischer Sicht entsteht im Zusammenspiel von Kindern/Jugendlichen, PädagogInnen, Fachdiensten, Leitungskräften und Strukturen.

    Las Mariposas spezialisiert sich einerseits auf die traumpädagogische Arbeit, um einen einzigartigen Ansatz zur Unterstützung der persönlichen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu bieten und ihre individuellen Bedürfnisse zu adressieren. Andererseits konzentriert sie sich auf die sensible und altersgerechte Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die mit Verlust, Gewalt, Vernachlässigung oder anderen belastenden Erfahrungen konfrontiert und somit in ihrer psychischen und emotionalen Entwicklung beeinträchtigt wurden.

    Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen

    Trauer kann jedem von uns in den unterschiedlichsten Lebenssituationen begegnen. Sie kann spontan oder absehbar, mit voller Kraft oder nur ganz leicht Einzug in unser Leben halten. Kerstin Lammer beschreibt Trauer als „die normale Reaktion auf einen bedeutenden Verlust.“ Den Tod begreifen. Neue Wege der Trauerbegleitung.“(5. Auflage, 2010)

    Trauer kommt mit einem gewissen Maß an Normalität einher, denn es ist keineswegs unverständlich, dass drastische Veränderungen und Verluste angemessen verarbeitet werden müssen. Hierbei muss es sich nicht immer nur um Todesfälle handeln, auch der Verlust von z.B. einer Wohnung, eines Jobs oder eines Partners im Sinne einer Trennung oder Scheidung kann Anlass zur Trauer geben.

    Rituale und Symbolik sind wesentliche Bestandteile der Trauerarbeit bei Las Mariposas. Sie bieten den Familien strukturierte und bedeutungsvolle Wege, ihre Trauer auszudrücken und den Verlust zu verarbeiten. Durch die Kombination traditioneller und kreativer Methoden schafft Las Mariposas einen sicheren und unterstützenden Raum, in dem die Trauernden ihre Emotionen auf vielfältige Weise ausdrücken und bewältigen können.